Als wir hejhej-mats gegründet haben, war es unser Ziel eine 100% nachhaltige Yogamatte, die sich jeder leisten kann, auf den Markt zu bringen. Während der Produktentwicklung hatten wir viele Entscheidungen in Bezug auf die Nachhaltigkeitsstandards unserer Matte zu fällen. Für uns war es eigentlich jedes Mal klar, dass die Entscheidung zu Gunsten der Nachhaltigkeit fallen. Leider war dies oft auch mit höheren Kosten verbunden. Eine rein günstige Yogamatte zu entwicklen, kam für uns dennoch nie in Frage.
Wir haben diese Entscheidungen nie bereut, denn uns ist bewusst, dass wenn wir den Aufpreis nicht zahlen, wird dieser irgendwo anders entlang der Wertschöpfungskette fällig. In den meisten Fällen ist das entweder unsere Umwelt oder günstige Arbeitskräfte.
Wie kann eine günstige Yogamatte mit dem Grundgedanken von Yoga übereinstimmen?
Wenn du dich also für eine wirklich günstige Yogamatte entscheidest, dann zahlst du nicht den wirklichen Preis dafür, sondern irgendjemand anderes. Für uns passt das nicht mit dem Grundgedanken von Yoga zusammen. Dieser besagt ganz simpel “Gutes zu tuen”.
Während der Entwicklung unserer recycelten Matten haben wir eine ganze Menge an Forschung und Entwicklung betrieben. Dadurch wurden wir darauf aufmerksam, unter welchen Umständen viele aktuelle Yogamatten hergestellt werden. Wenn wir von den zu günstigen Yogamatten reden, beziehen wir uns auf die Yogamatten die immer noch PVC und schädliche Weichmacher enthalten.
Bei der Herstellung von Yogamatten aus PVC verunreinigen die Produktionsstätten umliegende Gewässer. Dies fügt ganzen Gemeinschaften Schaden zu. Wird PVC hergestellt wird außerdem eine große Menge an Vynilchlorid freigesetzt. Dies ist der Hauptbestandteil von PVC ist schädlich für Mensch und Umwelt. Die günstigen Yogamatten landen dann früher oder später auf Mülldeponien, da sie nicht recycelt werden und auch nicht biologisch abbaubar sind.
Eine günstige Yogamatte und andere Produkte fördern eine Wegwerf-Kultur
Niemand kümmert sich wirklich darum, diese billigen PVC-Yogamatten verantwortungsbewusst zu recyceln, da diese einen so geringen Wert haben. Dumpingpreise veranlassen uns nicht nur dazu, mehr Dinge zu konsumieren, die wir nicht wirklich brauchen, sondern sie fördern auch eine Kultur des Wegwerfens, die unseren eigenen Planeten zerstört.
Die günstigen Yogamatten ordnen sich also bei den weiteren Plastikabfällen ein, die nicht ordnungsgemäß recycelt, sondern verbrannt werden. Beim Verbrennen dieser Kunststoffe entstehen viele schädliche Giftstoffe. Es gibt Lösungen, um diese zu filtern und zu verhindern, dass sie in unsere Umgebung gelangen, doch diese kosten Energie und Geld. Wäre es nicht klüger, diesen Müll überhaupt nicht zu produzieren, wenn es nicht wirklich notwendig ist?
Wahrscheinlich stimmen die meisten von uns hier überein und sagen Ja. Es gibt bereits einige umweltfreundlichere Yogamatten. Die meisten von ihnen sind aus Naturkautschuk. Diese Matten haben bereits einen höheren Preis für den Endverbraucher. Leider werden auch Naturkautschuk Matten auf Kosten anderer hergestellt. In Südostasien wird viel Naturkautschuk angebaut und geerntet. Wertvolle Wälder müssen hier für Naturkautschukplantagen weichen. Darüber hinaus werden Pestizide eingesetzt, um die Naturkautschukbäume kontinuierlich zu erhalten. Diese Maßnahmen werden meist ohne Rücksicht auf das Ökosystem unternommen, was zum Verlust von wertvoller Biodiversität führt. Fraglich ist auch, wie nachhaltig eine Ressource sein kann, die nur an bestimmten Standorten geerntet wird, aber die daraus hergestellten Produkte weltweit verfügbar sind.
Wir haben die Wahl zu entscheiden, wer den wahren Preis bezahlt
Lokale Produktion und das Prinzip der Circular Economy bergen nach wie vor die meisten Potentiale für eine nachhaltige Entwicklung unserer Erde. Daher versuchen wir diese Prinzipien in hejhej-mats Yogamatten zu vereinen.
Dieser Text soll als Denkanstoß dienen. Es geht nicht nur um Yogamatten – leider lässt sich der Kontext auch auf unzählige weitere Produkte übertragen. Wir entscheiden mit unserem Konsumverhalten, ob wir dafür verantwortlich sind, den gesamten Lebenszyklus eines Produkts zu zahlen oder ob wir jemanden oder unsere zukünftige Generation den Preis für uns bezahlen lassen. Das Entscheidende daran ist, dass wir die einzigen in dieser Gleichung sind, die wirklich eine Wahl haben.