Der Klimawandel findet aktuell statt und dessen Folgen sind drastischer als je zuvor. Unser Planet hat schon viele irreversible Grenzen erreicht. Die Weltbevölkerung wächst stetig weiter. So wie wir die letzten Jahre gelebt und gewirtschaftet haben, können wir einfach nicht weitermachen. Denn unser Verlangen nach Konsum ist für unseren Planeten verheerend. Jede/r einzelne muss seinen Lebensstil überdenken, Die Politik muss Nachhaltigkeit als Priorität Nr. 1 setzen. Die Wirtschaft und Unternehmen müssen aufhören, schädliche Produkte anzubieten und anstelle davon ihre Macht nutzen, die Dinge anders zu machen. Wir beide verstehen einfach nicht, warum so wenig gehandelt wird – weder einzelne Menschen noch Unternehmen. In unserem konkreten Fall haben wir uns gefragt, warum weder Yogis nach einer vollständig nachhaltigen Yogamatte fragen, noch warum Unternehmen sie nicht anbieten. Wir haben uns entschlossen, es selbst in die Hand zu nehmen: Wir kreierten die erste closed-loop Yogamatte.
closed-loop bedeutet geschlossener Kreislauf
In einem geschlossenen Kreislauf produzieren ist das Ziel von closed-loop Produkten und von unserer ersten closed-loop Yogamatte.
Produkte aus recycelten Materialien herstellen ist der Anfang des Kreislaufs. Für die Herstellung von neuen Produkten sollen möglichste wenig, idealerweise überhaupt keine neuen Materialien verwendet werden. Auf unserem Planeten gibt es bereits eine unglaubliche Menge an Rohstoffen und Materialien, die neu hergestellt wurden, nun aber andernfalls als Müll enden würden. Es ergibt doch nur Sinn genau diese Materialien zu verwenden, anstelle davon, wieder etwas Neues zu produzieren. Bei unseren hejhej-mats sind das Schnittreste, die in der Schaumstoffindustrie anfallen. Die Materialien sind schon vorhanden und fallen bei jeglicher Produktion von Schaumstoffprodukten in Massen an. Sie enden dann oft als Müll oder werden in ein minderwertiges Produkt down gecycelt. Und das obwohl die Materialien noch nicht mal bei Konsumenten/innen waren und noch eine einwandfreie Qualität haben.
Diese Reste werden also recyelt und ein hochwertiges Produkt wird daraus hergestellt – in unserem Fall die erste closed-loop Yogamatte.
Für Unternehmen ist es oft kaum mehr möglich die Produktion in Deutschland zu lassen. Betrachtet man Unternehmensentscheidungen aus einer reinen wirtschaftlichen Sicht, ist es unabdingbar die Produktion in osteuropäische Länder – oft gar nach Asien auszulagern. Dort kostet die Herstellung oft nur ein Bruchteil von dem was es hier in Deutschland kostet. Während wir die erste closed-loop Yogamatte entwickelt haben waren wir uns dessen natürlich bewusst. Trotzdem war uns von Anfang an klar, die Produktion hier in Deutschland zu belassen.
Soziale Arbeitsstandards, faire Löhne und ein geringer C02 Ausstoß gehören für uns zu einem vollständig nachhaltigem Produkt dazu. Um all dies sicherzustellen und um selbst bei der Produktion dabei zu sein, ist eine Produktion in Deutschland eben notwendig. Wir sind daher sehr glücklich nicht nur die erste closed-loop Yogamatte entwickelt zu haben, sondern diese auch hier in Deutschland herzustellen. Wir waren bei jeder einzelnen Produktion dabei und Transparenz ist daher ein weiterer großer Teil von hejhej-mats.
Die erste closed-loop Yogamatte – die hejhej-mat – ist natürlich zu 100% recycelbar
Sinn eines closed-loop Produktes ist es aber nicht dieses schnell zu recyceln, sondern es möglichst lange zu nutzen. Wir versuchen genau das zu kommunizieren und wir möchten, dass Produkte erst dann zum Recycling kommen, wenn sie wirklich das Ende des Produktlebenszyklus angekommen sind.
Bei der Nutzung und bei der Rückgabe ist ganz klar die/der Kunde/in gefragt.
Während das Unternehmen für die Herstellung aus recycelten Materialien verantwortlich ist und sich um das Recycling kümmern muss, ist der Kunde der entscheidende Bestandteil des closed-loop Kreislaufs. Denn er entscheidet eben darüber, ob ein Produkt in den Kreislauf zurückgeführt wird oder nicht.
Ohne Kunden/innen, die bewusst handeln und sich zunächst bewusst für ein closed-loop Produkt entscheiden, es dann so lange wie möglich nutzen und es dann am Ende eben auch an die Unternehmen zurückführen, funktioniert der ganze Kreislauf nicht. In unserer hejhej-grafik haben wir daher die Linie des Kreises in zwei verschiedenen Weisen dargestellt. Die durchgezogene Linie zeigt also die Verantwortung und Aufgabe der Unternehmen, die gestrichelte die der Kunden/innen.
Bereits bei der Produktentwicklung muss das Recycling am Ende des Produktkreislaufs beachtet werden und dementsprechend bereits die Materialien ausgewählt werden. Wenn man sich erst um die Produktentwicklung und erst nachdem das Produkt bereits auf dem Markt ist um die Recyclingfähig- und möglichkeiten kümmert, ist es oft schon zu spät. Außerdem müssen Unternehmen bereits wenn sie ein neues closed-loop Produkt auf den Markt bringen, ein Rücknahmesystem anbieten. Kunden müssen von Anfang an informiert werden und bereits beim Kauf ist es wichtig ans Ende des Produktlebenszyklus zu denken.
Es gibt noch kein Unternehmen, das eine closed-loop Yogamatte entwickelt hat und ein Rücknahmesystem zur Verfügung stellt. Uns war es wichtig, bereits von Anfang an ein solches System anzubieten. Wir als Unternehmen versuchen Kunden/innen zu motivieren, Produkte auch wirklich zurückzugeben. Wir erinnern Kunden/innen aktiv daran, übernehmen die Versandkosten des Rückversandes und bieten sogar einen 15% Rabatt Gutschein für den nächsten Einkauf in unserem nachhaltigen Online Shop an.
Denn ein Produkt, das in der Theorie recycelbar ist aber in der Praxis nicht entsprechend recycelt wird verschenkt immense Nachhaltigkeitspotentiale
Unsere hejhej-mats sind zu 100% recycelbar. Dies wurde bereits getestet und danach wurde uns nochmal klar, dass wir tatsächlich die erste closed-loop Yogamatte erschaffen haben. Alle Materialien gebrauchter hejhej-mats fließen in die Produktion von neuen. So entsteht eben der geschlossene Produktkreislauf der Circular Economy und von unserer ersten closed-loop Yogamatte. Genau diesen Kreislauf von hejhej-mats seht ihr in unserer wundervollen Grafik, welche die Künstlerin Pia Salzer für uns gemacht hat.
Mit closed-loop Produkten wird unser Planet so wenig wie möglich belastet, so wenig wie möglich neue Materialien werden hergestellt oder der Natur entnommen und es wird dafür gesorgt, dass kein Müll in der Umwelt endet sondern Materialien in neue Produkte fließen. Wir sehen die Circular Economy und closed-loop Produkte daher als verantwortungsvollsten Weg zu produzieren und zu konsumieren.